Moni und Roli Langzeit-Reisen

Rund ums Reisen und was wir davon denken

[von Roli]

Was ist Reisen?

Reisen ist die Entdeckung oder Erkundung von fremden und/oder fernen Ländern, Regionen oder Kulturen.

Wie reisen?

Das eine Extrem: organisierte und geführte Tour mit bequemen klimatisierten Fahrzeugen und Unterkünften. Jede Stunde ist verplant. Preis: teuer.
Das andere Extrem: Reisen auf eigene Faust mit Rucksack, wenig Geld, man lässt alles auf sich zukommen. Übernachten im Zelt oder bei Einheimischen. Preis: günstig

Wie lange reisen?

Kurze Reisen: Die Reisenden geben ihren Job und ihre Wohnung nicht auf. Das zwingt sie, nach einer bestimmten Zeit wieder zurück zu sein. Dauer einer solchen Reise: Wochen bis wenige Monate.
Reisen ohne Zeitbeschränkung: Die Reisenden geben Job und Wohnung auf und reisen so lange sie wollen. Der einzig begrenzende Faktor könnte das Geld sein (wenn man auf der Reise nicht arbeiten will).

Der unerfüllte Traum vom Reisen:

Für viele bleibt Reisen ein unerfüllter Traum. Gründe sind: (vermeintlich) zu wenig Geld, Angst nachher keinen Job mehr zu finden, die Wohnung aufgeben müssen, Hausbesitz, Abhängigkeit von Gütern und Verträgen.

Unabhängigkeit:

Wir denken, dass die Auflösung von Job und Wohnung zu einer grossen Unabhängigkeit führt.

Was einem alles abhängig macht:

- ein guter Job, den man nicht verlieren will, weil man so eine gute Stelle nicht mehr wieder zu finden meint.
- eine schöne Wohnung. Man hat sich daran gewöhnt und sich bequem eingerichtet.
- Man besitzt ein Haus
- Kinder sind zwar kein Hindernis zu reisen, aber sie können der einzig lohnende Grund sein, sesshaft zu bleiben.
- Geld. Viele denken, sie hätten zu wenig Geld fürs Reisen oder können sich nicht so viel ansparen.
- Luxus: Kostet auch eine Stange Geld. Man kauft sich teure technische Geräte (z.B. Stereoanlage, Kamera) oder leistet sich mit dem Geld ein neues Auto oder dessen Raten. Weitere Geldverdunster sind: Mobiltelefone, Pay-TV-Abos, Internet-Abos, überhaupt Fernsehen (und Radio), schöne neue (Marken-) Kleider, eine luxuriöse Wohnung.
- Viel Hab und Gut. Bei unserer Wohnungsräumung haben wir festgestellt, wie viel unnötiger Ballast da so herumsteht: z.B. Bücher, die nicht mehr gelesen werden, alte Geräte, die zwar noch funktionieren, aber längst durch neuere und bessere ersetzt sind oder man gar nie benutzt, Kleider, die man doch nie trägt, es liegen Dinge herum, die man irgendwann irgendwie noch gebrauchen könnte. Wir sagen dazu: weg damit! Wenn wir wollen, können wir mit viel weniger Dingen leben und sind doch glücklich. Mit weniger Dingen bleibt uns auch mehr Geld für die Reise, bzw. Reise-Kasse.

Partnerglück:

Als Paar sich auf eine Reise vorzubereiten macht noch grösseren Spass und stärkt nebenbei die Beziehung. Man hat ein gemeinsames Ziel und weiss mit manchen verregneten Sonntagnachmittagen etwas anzufangen, nämlich mit dem Zeigefinger auf der Weltkarte zu reisen.

Warum reisen, zu Hause ist es doch genauso schön?

Beim Reisen ist man der steten Unwissenheit ausgesetzt, was die Zukunft, der morgige Tag bringt. Es ist ein dauerndes Abenteuer. Man lernt viel und es prägt den Charakter. Viele werden vom Reisefieber gepackt, für immer (oder immer wieder). Zuhause passiert das alles nicht.

Aha, also nach dem Motto "No Risk, No Fun"?

Abenteuer bedeutet nicht Risiko. Reisen ist zumindest kein Lebens-Risiko, wenn man sich mit den zu besuchenden Ländern eingehend auseinandersetzt, aber es ist FUN.

Haben Reisende nie den Reisekoller?

Wie? Was? Reisekoller? Soll das das Gegenteil von Reisefieber sein? Nein, das gibt es gar nicht! Das kann es doch nicht geben!
Jetzt im Ernst: Da können wir noch nicht aus Erfahrung reden, aber wir denken schon, dass es nicht immer einfach ist, dem Abenteuer und der Unwissenheit ausgesetzt zu sein. Irgendwann hat man auch mal genug vom Planen für den nächsten Tag und vom Faulenzen am heutigen Tag.

Definition "Reisefieber"

Vorallem vor dem Reisen äusserst heftig auftretendes gesundes Fieber mit stark erhöhtem Puls und nicht messbarer aber spürbar höherer Körpertemperatur. Typisches Verhalten: Verschlingen von einschlägiger Literatur (Reiseberichte, Reiseführer, Weltkarten, etc.), übermässiges Ansprechen des Themas und dabei starkes Leuchten in den Augen, Vergessen aller anderen (unwichtigen) Dinge, Nichtverpassen von Diavorträgen, Träumen von der Ferne, von Naturschönheiten und von der Freiheit.