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South Australia[der letzte Schliff von Moni, aus den Fingern gezaubert von Roli] Die Seelöwen am Point Labatt Ein gratis Naturschauspiel bietet sich am Point Labatt. Hier tummeln sich ganze Seelöwen-Kolonien. Auf den ersten Blick sehen wir sie gar nicht. Aber auf einmal entdecken wir die Viecher. Zuerst sind wir fast ein bisschen enttäuscht weil sie schlafen und nichts geschieht. Plötzlich kommt aber Action auf und wir können beobachten was sie den lieben langen Tag unternehmen. Die machen nämlich nichts anderes als Ferien und zwar wie Durchschnittstouristen in Mallorca. Zuerst liegen sie an der Sonne um sich aufzuwärmen (und das ohne sich einen Sonnenbrand zu holen, wir sind neidisch), danach planschen sie ein bisschen im Meer herum um sich abzukühlen. Im Gegensatz zu den Touristen holen sie sich den Food nicht im McDonalds sondern gehen selber fischen. Das ist harte Knochenarbeit. Seelöwen haben im Unterschied zu wirklichen Robben (Seehund, Walross) Ohrmuscheln und Hinterflossen, die sie nach vorne bewegen können um auf dem Land zu gehen. Echte Robben sind mehr stromlinienförmig und schlurfen unbeholfen auf dem Land. Wir frönen dem Schauspiel fast zwei Stunden. Murphy's Hay Stacks Eigenartige Steinformationen wie die Pinnacles (Reisebericht Nr. 13) sind hier vorzufinden. Die Hay Stacks haben ihren Namen von einem irischen Agrarexperten, der den Farmern empfahl, ihr Land zu eggen, um gutes Heu zu bekommen. Während er mit der Kutsche umherreiste, bemerkte er in der Ferne die Hay Stacks und informierte den Fahrer und die Passagiere, dass dieser Farmer (Murphy) sein Land eggte um so viel Heu und Futter zu produzieren. Von da an erzählte der Kutscher seinen Fahrgästen immer, diese Felsen seien Murphys Heustöcke. Flinders Ranges NP Wir kommen in Wilpena an und es ist heiss wie in den Tropen, 42°C. Wir überlegen uns ernsthaft, ob wir überhaupt eine Wanderung machen wollen. Einen Hitzeschlag bekommt man auch ohne viel Anstrengung. Der Wetterbericht beim Besucherzentrum verspricht für morgen "kühle" 26°C. Kann das wahr sein? Moni fragt einen Ranger, welcher gerade seinen Rundgang im Campplatz macht. Er meint, der Swimmingpool sei definitiv der bessere Platz es werde sicherlich wieder "bloody hot". Nun gut, es steht Aussage gegen Aussage. Wir stellen unseren Wecker auf 5 Uhr und unser Picknick mit viel Wasser wird auch gleich vorbereitet. Wir nutzen die kühlen Morgenstunden um die 700 Höhenmeter zum St Marys Peak zu erklimmen. Adelaide In Adelaide wollen wir uns ein paar Tage niederlassen. Es sind einige Sachen zu erledigen, z.B. die Visumsverlängerung. Diese liegt uns ein bisschen schwer im Magen. Einige Geschichten kursieren unter den Reisenden, welche nicht viel Motivation für diesen Bürokram aufkommen lässt. Daher ein eindeutiges Ziel: wir wollen vor Weihnachten die neuen Visakleber im Pass haben. Zuerst muss aber eine geeignete Parzelle für unser "Häuschen" gefunden werden. Visumsverlängerung in AustralienDieser Abschnitt ist weniger Reisebericht, aber vielleicht für andere Australien-Reisende interessant. ausgefülltes Antrags-Formular für einen "Further Stay" (bekommt man auf dem Immigration-Office) Jetzt wagen wir uns auf das "Department of Immigration and Multicultural and Indigenous Affairs" (Australian Government). Die Adressen der Büros findet man auf deren Website www.immi.gov.au. Wir waren überrascht, wie schnell das alles ging. Eine Art von Vorsondierungsschalter überprüft, dass wir alle Dokumente beisammen haben und verteilt eine Nummer mit der Bitte vorerst Platz zu nehmen. Moni setzt sich, will die Papiere sortieren und ich komme gar nicht mehr dazu, schon wird unsere Nummer auf einem Display angezeigt. Okay, so weit so gut. Von einer jungen Dame werden wir begrüsst und ein bisschen Smalltalk wird gemacht. Ein paar offizielle Fragen müssen wir beantworten und kassieren ein Kompliment bezüglich der ausgefüllten Formulare. Die Bearbeitung hat etwa eine halbe Stunde gedauert und wir konnten das Büro mit einem neuen Visum im Pass verlassen. Gekostet hat das exakt AUD 200 pro Person und man hätte es sogar bar bezahlen können. Ziel erreicht! Kangaroo IslandUm nach Kangaroo Island (KI) zu gelangen, muss man die Fähre nehmen. Angesichts der Entfernung von 14 km und des starken Seegangs wäre es recht abenteuerlich hinüber zu schwimmen. Remarkable Rocks Die Remarkable Rocks sind einzigartig auf KI und damit für mich ein kleines Australien-Highlight. Viele Leute kommen alleine deswegen auf die Insel. Tagebucheintrag am 1. Januar 2005: Remarkable Rocks. Die Sonne scheint nicht. Ich drücke trotzdem 65mal auf den Auslöser, einfach weil es mir Spass macht. Cape Borda Lightstation Leuchttürme sind an sich immer etwas Schönes, aber braucht es dazu immer eine geführte Tour? Die Australier sind nicht zu bremsen, wenn es um die Vermarktung touristischer Dinge geht. Wir machen die Tour weil sie in unserem "Island Parks Pass" inbegriffen ist. Immerhin ist der Guide ein netter und motivierter Typ. Er erzählt uns, für was die Seeleuchte da ist und ein paar alte Geschichten rund um den Leuchtturm. Stokes Bay Für die Übernachtung fahren wir nach Stokes Bay um nebenbei vielleicht noch etwas Natur sehen zu können. Wow, hier gibt es eine "Wildlife Watching Area"! Aber die kostet schon wieder zusätzlich. Wir sind der Eintrittspreise überdrüssig und lassen es sein. KI hat uns schon genug Geld gekostet. Inselblues So, heute ist der 2. Januar und wir haben gesehen, was wir sehen wollten, aber die Fähre zurück aufs Festland ist erst für den 5. Januar gebucht. Was nun? Am Hafen können wir unser Ticket auf den 4. umbuchen, alle früheren Fähren sind ausgebucht. Wir können aber jeweils eine halbe Stunde vor dem Fahrplan am Hafen auf freie Plätze spekulieren. Das wollen wir am gleichen Abend machen denn wir sind guter Hoffnung, auf der Morgenfähre hatten 4 zusätzliche Autos Platz. Wir vertrödeln den Tag mit einer Fahrt nach "American River" wo als kleines Highlight ein Schiffswrack die Kamera aus der Tasche lockt. Hallo Australier, warum vermarktet ihr das Wrack nicht? Ist es etwa noch in Betrieb? Fazit KIDie Fähre hat für uns und unser Auto AUD 187.50 gekostet. Es hat mehrere eintrittspflichtige Nationalpärke auf KI. Der Nationalparkpass Südaustraliens ist hier leider nicht gültig. Für weitere AUD 42 pro Person erhalten wir mit dem "Island-Pass" Zugang zu den meisten Attraktionen inklusiv NP's. Einige Sensationen kosten dann aber immer noch extra. Seelöwen und Höhlen hatten wir schon gesehen, Pinguine sparen wir uns einmal mehr auf die weitere Reise. Aus der finanziellen Sicht hat sich die Insel für uns nicht gelohnt. Andere Leuten sind überwältigt von dieser Insel und so soll es ja auch sein. Es kann nicht allen alles gleicht gut gefallen. Barossa Valley Das weltbekannte Weingebiet Barossa Valley beherbergt namhafte Weinmarken wie Yaldara Estate, Jacobs Creek, Peter Lehmann oder Richmond Grove. Wie wir uns das schon von der Region Margaret River gewohnt sind, kann man hier überall degustieren. Die Trauben Cabernet Sauvignon und Shiraz dominieren ganz klar. Aber auch Grenache, Sylvaner Mistelle und andere Traubensorten mit verschiedenen Kombinationen sind erhältlich. Die Degustierhallen sind jeweils einladend als Cellar Door gekennzeichnet und in denen wird die Weingutgeschichte oftmals in Bildern porträtiert. |