Moni und Roli Langzeit-Reisen

Patagonien

[von Roli, mit Pepp von Moni]

Patagonien ist der südlichste Teil Südamerikas etwa südlich des Río Colorado und liegt auf argentinischen wie auf chilenischem Gebiet. Feuerland oder Tierra del Fuego ist die grosse Insel noch weiter südlich (Ushuaia gilt als die südlichste Stadt der Welt) und wird oft auch noch zu Patagonien gezählt.

Viña del Mar

(Um Missverständnisse zu vermeiden: Viña del Mar und Valparaiso gehören noch nicht zu Patagonien.)

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Mit dem Bus lassen wir uns innerhalb von zwei Stunden von Santiago nach Viña del Mar chauffieren. Absichtlich wählten wir eine kurze Fahrt da es für uns eine neue Reiseart ist an die wir uns zuerst gewöhnen müssen. Bis anhin hatten wir ja immer Campingfahrzeuge. Wir sind angenehm überrascht. Die grossen Busfirmen wie Pullman und TUR-Bus sind modern, sauber und pünktlich. Am Busterminal in Viña del Mar warten schon die Leute von Hostels und bieten ihre Zimmer an. Da wir noch kein Zimmer gebucht haben, gehen wir mit einem mit. Unsicher was uns erwartet steigen wir in ein Auto. Werden wir übers Ohr gehauen? In welches Loch werden wir geführt? Was sagen wir, wenn wir das Zimmer doch nicht wollen? Letztendlich kommen wir zu einem Haus einer chilenischen Familie die ihre Zimmer vermieten. Okay, wir hatten Glück. Das Zimmer und der Preis sind in Ordnung. Wir haben ein privates baño (Badezimmer) mit heissem Wasser und sogar einen TV mit etwa 100 Kanälen. Letzteres ist zwar überflüssig aber bei schlechtem Wetter doch amüsant. Von der Gastmutter werden wir vor den Dieben am Strand gewarnt und wir sollten keine Wertsachen mitnehmen. Das tun wir eigentlich nie, wir haben ja kaum welche, nur die Kamera ist halt immer dabei. Als erstes schlendern wir etwas am Strand entlang wo viele Markt-Stände stehen und viel Krimskrams verkauft wird. Ein Künstler hat aus Sand Dinosaurier geformt und sogar farbig angemalt. Vergängliche Kunst, wo der Sand trocken wird, bröckelt er schon wieder.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Mit seinen Stränden und Hotels ähnelt Viña del Mar einem Ferienort am Mittelmeer, aber halt einfach mit dem Charme von Chile. Weil sich doch plötzlich die Sonne zeigt, setzen wir uns auf eine Bank, beobachten das Treiben am Strand und geniessen den schönen Blick aufs Meer. Zwei Polizisten auf Streife knattern mit ihren Enduro-Töffs an uns vorbei. Sie veranstalten einen höllischen Lärm. Plötzlich gibt der eine Gas und deutet dem anderen auf eine Person am Strand. Hektik entsteht. Sie stellen ihre Motorräder ab, rennen zu einem Jungen hin, drehen ihn unsanft auf den Bauch und legen ihn in Handschellen. Was hat denn der verbrochen, fragen wir uns. Viele Leute schauen der Szene neugierig zu. Nachdem der Junge von der Polizei auf die Füsse gestellt wurde, befragen sie ihn um ihn danach gleich wieder unsanft in den Sand zu drücken. Offenbar handelt sich beim Diebesgut um ein paar Turnschuhe, denn der Polizist sucht nach dem Besitzer. Ein Polizeiauto führt den Dieb ab und die Vorstellung ist vorbei. Auch wir gehen. Erstens brät uns die Sonne und zweitens ist es nun nur noch halb so spannend.

Valparaiso

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Viña ist die Nachbarstadt oder der Vorort von Valparaiso, welches die zweitgrösste Stadt Chiles sein soll und bekannt ist für seine schmalen Gassen, bunten Häuser, kurzen, steilen Standseilbahnen (Ascensores) und ebenso steilen Treppen. Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes flanieren wir durch die Gässchen. In hübschen Cafes machen wir Pause um uns für den nächsten Aufstieg durch schmale Gassen zu stärken. So erkunden wir Valparaiso Stück für Stück und verlieren zwischendurch immer wieder die Orientierung. Denn anders als in der Schweiz, wird es hier nicht für nötig befunden die Strassen immer mit einem Schild anzuschreiben. Schliesslich weiss man ja wo man ist! Wir finden zu unserem Hostel in Viña zurück und buchen gleich noch eine Busfahrt nach Villarrica.

Villarrica

Unser Reiseführer (Footprint) verrät uns ein schönes Hostel namens Torre Suiza. Wir versuchen drei Nächte per Email zu buchen und das funktioniert perfekt. Schon nach wenigen Minuten erhalten wir die Bestätigung. Nach einer 10-stündigen Nachtfahrt kommen wir morgens um 8 Uhr in dem Städtchen an.
Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Villarrica beschert uns viel Regen, aber dass der Vulkan Villarrica kein Gerücht ist, sehen wir erst etwa am vierten Tag. Die Wolken geben für etwa eine Stunde den Blick frei und lassen sogar die Sonne kurz durch. Später geht der Vorhang wieder zu, ich hatte mich schon gefreut, den Vulkan bei Sonnenuntergang abzulichten.

Klicken vergrössert das Bild Wir bleiben eine ganze Woche in Villarrica. Wir lernen viele andere Reisende kennen und wir plaudern über Gott und die Welt (bei diesem Regenwetter hat man eh viel Zeit) wenn nicht gerade Claudia von den Abenteuern in Indien erzählt. Claudia und Beat sind selbst für 2½ Jahre mit dem Fahrrad durch die Welt geradelt und sind in Villarrica sesshaft geworden. Sie führen nun das Hostel "Torre Suiza" (www.torresuiza.com), welches unter Rucksack-Reisenden sehr beliebt ist. Es ist schweizerisch sauber und jeden Tag gibt es ein reichhaltiges Frühstück mit richtigem selbst gemachtem Vollkornbrot. Mmmmhhh....so fein! So fühlen wir uns wohl.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Auch Carol und Michael from California steigen im Torre Suiza ab und nach kurzem Plaudern dürfen wir uns ihnen anschliessen um dem NP Huerquehue einen Besuch abzustatten. Mit ihrem Mietwagen tuckern wir zum Parkeingang und der Rest wird zu Fuss erkundet. Die Wege sind extrem matschig nach dem vielen Regen und dem entsprechend sehen wir nach der Wanderung auch aus. Leider hat sich die regenfreie Zeit nicht lange gehalten und wir werden wieder einmal mehr geduscht. Dennoch war der Park sehr schön und die Bewegung tat gut. Zurück in Villarrica sitzen wir in ein Internetcafe und bringen uns auf den neuesten Stand in Sachen Nachrichten und beantworten Emails. Die deutsche Bäckerei liegt gleich am Weg und da können wir Berliner, Gipfeli oder Linzertorte nicht widerstehen. Logisch, oder!

Klicken vergrössert das Bild Die Gegend hat aber noch mehr zu bieten und was ganz besonders bei nasskaltem Wetter ein Genuss ist. Die Thermalquellen! Zusammen mit Maiken aus Deutschland und Jessica aus der Schweiz fahren wir mit einem Taxi zu den Los Pozones. Mit der Annahme der Fahrer kenne den Weg geht's auf die 1½-stündige Fahrt. Als der Chauffeur stoppt und ein Passant nach dem Weg fragt wird es uns ein bisschen mulmig. Okay, ab jetzt achten wir auch auf den Weg. Zu fünft finden wir dann die Quellen. Während wir uns zwei Stunden in dem warmen Wasser vergnügen, wartet unser Fahrer in der Kälte. Die Termas Pozones sind 24h geöffnet und bestehen aus natürlichen Pools. Eine feine Sache, so mitten in der Nacht.

Klicken vergrössert das Bild Busfahrten sind jeweils auch lustig. In der Regel ist bei jeder längeren Busfahrt ein Begleiter, ein "Mädchen für alles" mit dabei, der für das Wohl der Gäste sorgt. D.h. dass er zum Beispiel bei der Pause eine Stufe vor den Bus stellt, damit wir bequem aus- und wieder einsteigen können oder mit WC-Papier die Löcher in den Fenstern stopft, durch die es hereinregnet. Natürlich wischt er auch die angelaufenen Scheiben. Es hält zwar nicht lange an, aber das alles wird mit einer Freundlichkeit und Selbstverständlichkeit ausgeführt, wie man das vom Swissair-Personal vor wahrscheinlich 30 Jahren kannte. Dass man die Fenster reparieren könnte damit sie dicht wären ist Schweizer Denken.

Bariloche

Über San Martín (zwei Tage Aufenthalt) fahren wir nach Bariloche. Es schifft immer noch. Seit bald 14 Tagen haben wir nun schon solches Wetter mit der einzigen Ausnahme, dass in Villarrica der Vulkan für kurze Zeit zu sehen war. Dummerweise haben wir die Fähre Navimag von Puerto Montt nach Puerto Natales schon gebucht und müssen in 10 Tagen dort sein, sonst könnten wir nämlich einfach an die Ostküste fahren, wie es in diesen Tagen viele Reisende tun. Das Alternativprogramm lautet: Schlemmen. Wir verköstigen uns mit Fleisch, Gemüse, Pasta und Wein. Rindfleisch ist in Argentinien im Restaurant günstiger als Pizza und pro Kilo günstiger als Schokolade, also haben wir die Ernährung umgestellt. Es ist ein wahres Fleischparadies. Bis jetzt haben wir immer nur das zarteste und beste Fleisch erwischt, es ist einfach unbeschreiblich gut. (Nenad, ich denke gerade an dich.) Annmerkung von Moni: vor allem Roli hat ohne Probleme umgestellt. Ich brauche dann schon eher wieder mal eine Abwechslung.
Noch in San Martín haben wir mit Claudia und Carsten geplaudert und festgestellt, dass wir das gleiche Tagesziel (Bariloche) haben. Allerdings haben die beiden ein Mietauto und wir unsere Bustickets schon gebucht. So gehen unsere Wege auseinander. In Bariloche angekommen werden wir aber von einer Nachricht von den beiden überrascht und finden wieder zueinander. Im Hospedaje Güemes finden sich auch noch zwei Neuseeländer ein und so gehen wir zu sechst zum Mexikaner.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Der nächste Tag ist ein Hammertag. Die Sonne scheint. Uns geht's sehr gut. Als erstes suchen wir eine Lavadero (Wäscherei) und dann ein Internetcafé auf. Das sind nicht gerade Schönwetter-Beschäftigungen, aber es muss halt auch sein. Wir hatten einfach keine Zeit dazu, weil wir schlemmen mussten. Dann finde ich in einem Outdoorladen meine neuen Wanderschuhe, die alten sahen schon etwas zerzaust aus und waren so löchrig, dass sie jeweils schon nass wurden, bevor es anfing zu regnen.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Zuerst tummeln wir uns ein bisschen im Zentrum Bariloches herum. Mit Häusern im Chalet-Stil und vielen hölzernen Gebäuden sieht es hier ein bisschen aus wie in den Alpen. Die vielen Läden sind touristisch ausgerichtet, jeder zweite Eingang führt in eine Schokoladeria. Einmal probiert, bin ich überzeugt, dass Schweizer Schokolade doch besser ist.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Jetzt aber nichts wie raus aus dieser Touri-Stadt, wir wollen noch etwas von der Umgebung Bariloches sehen und fahren mit einer alten Gondelbahn auf den Cerro Otto. Die Kabinentür wird noch von Hand mit dem Dreikantschlüssel geöffnet und geschlossen. Oben hat es sogar ein Drehrestaurant wie auf dem Schilthorn mit dem Unterschied, dass wir uns den Kaffee hier leisten können. Die Aussicht ist atemberaubend. Weil es so schön ist, gehen wir an einem anderen Tag gleich nochmals hoch, allerdings zu Fuss. Die Gegend ist einfach fantastisch.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Auch zum Touristenpflichtprogramm gehört ein Besuch auf dem Cerro Campanario, wo wir seit bald zwei Jahren wieder einmal auf einem Sessellift Platz nehmen. Das Wetter spielt nicht so mit, aber die Aussicht ist trotzdem grandios. In der Zwischenzeit sind wir in ein Cabaña umgezogen, eine 3½ Zimmer Wohnung mit super Aussicht auf See und Berge. Wir mögen nicht täglich eine neue Unterkunft suchen und bleiben hier gleich vier Tage.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Da ist noch ein weisser Fleck auf der Karte, angeschrieben mit Villa Catedral. Wir gehen hin um zu erkunden, was es damit auf sich hat. Es ist ein Skiort der vor allem aus Hotels, Restaurants und Skigeschäften besteht. Ein kleines Engelberg. Die Fahrkarte auf den Cerro Catedral, so heisst der Berg auf dem die meisten Skilifte und Sesselbahnen zu finden sind, kostet uns zu viel und so entschliessen wir uns, zu Fuss hoch zu gehen. Meine neuen Wanderschuhe müssen sowieso ein bisschen eingelaufen werden. Nach etwa drei Stunden erreichen wir die "Schneegrenze". Um das Restaurant auf dem Gipfel zu erreichen, müssten wir noch durch mehrere Schneefelder gehen. Das lassen wir bleiben und treten den Rückweg wieder an. Im Dorf verköstigen wir uns bei einem kleinen Imbiss, der uns an Steffis und Trix Hitta auf der Riederalp erinnert.

Mit der Fähre nach Puerto Natales

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Die weitere Reise führt uns zurück nach Chile. In Puerto Varas lassen wir uns für ein paar Tage nieder. Hier geniesst man den Ausblick auf den Vulkan Osorno. Etwa eine halbe Busstunde entfernt liegt Puerto Montt, von dort aus startet unsere Fähre nach Puerto Natales. Die Fahrt über die Luftliniendistanz von 1100 km dauert drei Tage und bietet ähnliche Landschaften wie in der Inside-Passage von Bellingham nach Haines (siehe Reisebericht Nr. 26). Auf der Navimag lernen wir Karin und Matthias aus Basel kennen und die drei Tage sind mit plaudern, essen und relaxen im Nu vorbei. Während der Fahrt können wir noch Wale und Pinguine beobachten. Der Wind bläst einem um die Nase und es wird merklich kühler je mehr wir nach Süden kommen.

Parque Nacional Torres del Paine

Puerto Natales ist der Ausgangsort für Touren in den Nationalpark, wo man verschiedene Wanderungen machen kann. Wir entschliessen uns für die bekannte W-förmige Wanderung, die etwa fünf Tage dauert. Im Casa Cecilia haben wir ein Zimmer gebucht und als wir eintreffen, sehen wir dort zwei von der Website bekannte Gesichter am Frühstückstisch sitzen. Es sind Gabi und Erich (www.gabi-erich.ch), die mit einem Defender in Südamerika unterwegs sind. Leider bleibt nicht viel Zeit zum Plaudern. Die beiden fahren heute in den Park und so sagen wir bereits wieder tschüss. Am zweiten Tag mieten wir bei Werner (Schweizer mit seiner chilenischen Frau sind Besitzer des Casa Cecilia) die fehlende Ausrüstung (Zelt, Isomatten, Regenhosen und Wanderstöcke) und buchen die Busfahrt in den Park. Einen Tag später geht's ab in den Nationalpark.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das BildIn unseren Rucksäcken findet sich jetzt alles, was wir für fünf Tage brauchen: Zelt, Schlafsäcke, Food, Kocher und Kleider. Schon kurz nach dem Start begegnen wir nochmals Gabi und Erich auf dem Campingplatz und halten einen kurzen Schwatz. Dann macht der patagonische Wind schon auf der ersten Anhöhe auf sich aufmerksam. Mit seinen starken Böen pustet er uns Staub in die Augen und erschwert den Aufstieg zum Campamento Torres. Trotzdem geniessen wir die Landschaft, denn der Wind hat auch einen Vorteil: Er bläst die Wolken weg. Am Ziel angekommen stellen wir unser Haus auf und lernen wieder einmal mehr Schweizer kennen. Mit Karin und Reto machen wir einen Abendspaziergang zum Aussichtspunkt der Torres. In nur 45 Minuten erreicht man das Ziel über ein steiles Geröllfeld. Eindrücklich erheben sich die drei Torres vor unseren Augen. Obwohl es nicht so scheint, ist der linke, Torre Sur mit 2850m der höchste, Torre Central misst 2800m und Torre Norte 2600m. Zurück beim Camp verabreden wir uns für den Sonnenaufgang mit Karin und Reto.
Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild 3:45 Uhr!!! Der Wecker klingelt! Verschlafen kriechen wir aus unseren Schlafsäcken und beginnen mit dem Aufstieg zum Sonnenaufgang bei den Torres. Die Chancen für ein schönes Bild stehen gut, es ist nämlich eine sternenklare Nacht. Trotzdem haben wir das Glück nicht, die Torres in der aufgehenden Sonne zu sehen, plötzlich aufziehende Wolken sorgen für eine kleine Enttäuschung. Erst etwa eine Stunde später gibt es ein paar Lichtblicke. Wir machen noch ein Foto davon und begeben uns wieder auf den Rückweg, denn heute haben wir noch ein weites Ziel auf dem Plan: Campamento Italiano, welches wir mit müden Gliedern und schmerzenden Schultern abends um halb sieben erreichen.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Am dritten Tag wandern wir im Valle del Francés. Das letzte steile Stück lassen wir allerdings aus, es erscheint weniger lohnenswert als anstrengend. Dafür nehmen wir noch den Weg zum Camping Paine Grande unter die Füsse und damit sind wir eigentlich schon am Ziel der Wanderung mit der Ausnahme, dass wir den Gletscher Grey noch nicht gesehen haben. Der vierte Tag lässt uns Zeit dafür und wir wandern mit wenig Gepäck (das Zelt steht auf dem Camping) zum Gletscher und wieder zurück. Das "W" ist somit komplett. Der Gletscher Grey macht einen ganz guten Eindruck, aber so richtig Herzklopfen bekommen wir als zwei mächtige Kondore knapp über unseren Köpfen hinweg ziehen.

Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Klicken vergrössert das Bild Den fünften Tag nutzen wir, um das Zelt auf dem Camping Paine Grande abzubrechen und mit der Fähre über den Lago Pehoe zur Busstation und von dort nach Puerto Natales zurückfahren. Hier haben wir uns eine Dusche verdient und gönnen unseren müden Gliedern eine Pause.

Wie geht's weiter?

Klicken vergrössert das Bild Wir fahren nach El Calafate und versuchen einen Flug nach Buenos Aires zu buchen. Unsere Freunde kommen uns ab dem 26. Dezember dort besuchen und wir wollen sie natürlich am Flughafen abholen. Es klappt und wir können schon am 19. fliegen. Damit verpassen wir zwar den grössten Gletscher Perito Moreno und den eigenartigen Fitzroy, aber wir haben ja noch Zeit und können diese Sehenswürdigkeiten später nachholen. Und weil wir ein paar Tage früher in Buenos Aires sind, können wir uns schon mal ein bisschen umsehen in der Stadt des Tangos, aber dazu mehr im nächsten Reisebericht.